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Reiseleiterin auf dem Weg zu Hockenheim 2.0

Die neue Social Media -Redakteurin der Stadt Hockenheim  Judith Böseke im Einsatz (Bild: Stadt Hockenheim/Fotografen Lenhardt).

Wenn man im Zusammenhang mit ihrem Namen vom frischen Wind spricht, den sie der Stadt einhauchen soll, dann nicht wegen ihrer Jugend, sondern wegen ihrer Aufgabe: Judith Böseke soll Hockenheim nicht neu erfinden, aber sie soll „Hockenheim 2.0“ den Weg ebnen, soll die Stadt zu einer Marke in den sozialen Netzwerken machen. Weshalb dem Bereich „Social Media“ in ihrer Arbeitsplatzbeschreibung auch exakt die Hälfte gewidmet ist, die andere Hälfte ihrer Zeit widmet sie dem Jubiläumsjahr.

Wobei, die Übergänge sind wohl fließend, denn gerade das Jubiläum mit seinen zahlreichen Veranstaltungen, in die nach Möglichkeit alle Altersstufen, alle Vereine und Strömungen eingebunden werden sollen, ist ein idealer Türöffner für das Thema soziale Medien.

Auf dem Sprung in die Neuzeit
Längst vorbei sind die Zeiten, als sich Kommunen mit einer eigenen Homepage schmückten, sie mit ihrer Hilfe den Kontakt zum Bürger suchten. Heutzutage muss eine Kommune auf vielen Kanälen präsent sein, will sie Gehör finden. Ob Instagram, Twitter oder Youtube – die Klaviatur, die bespielt sein will, ist groß.

Ein perfektes Beispiel für die Verzahnung ihrer beiden Tätigkeitsfelder hat Judith Böseke im Gespräch mit unserer Zeitung schnell gefunden – den Neujahrsempfang. Im Jubiläumsjahr mit neuer Form gefeiert, konnte nicht jedem Bürger ein Platz in der Stadthalle zugesichert werden. Platzkarten wurden ausgegeben, die jedoch bei Weitem nicht ausreichten, den Bedarf zu decken. Weshalb der Empfang per Video übertragen wurde.

Auf allen Kanälen präsent
Böseke, die sich im Vorfeld darum kümmern musste, dass alle Leitungen stehen und die Übertragung klappt, hat ihren PC momentan zum Schneidetisch umgewandelt und bearbeitet das Filmmaterial. Später soll es auf Facebook, Youtube oder der Homepage zu sehen sein und damit den Neujahrsempfang übers ganze Jubiläumsjahr 2019 strahlen lassen.

Eine Aufgabe, für die die 33-Jährige aufgrund ihrer Ausbildung wie geschaffen ist. In Marburg, an der Philipps-Universität hat sie ihren Bachelor gemacht, Thema ihrer Abschlussarbeit war die Vermittlung von Media-Wissen in den Bereichen Kunst und Musik, dem ein Masterstudium in Karlsruhe folgte, sie studierte Journalistik mit den Schwerpunkten Rundfunk und Multimedia, Kultur- und Wissenschaftsjournalismus.

Schon während des Studiums jobbte Böseke in verschiedenen Hörfunkanstalten, war sie als freie Journalistin tätig und finanzierte so ihr Leben. Imagefilme erstellen, Videos produzieren oder Radio machen war ihr täglich Brot und nach dem Ende des Studiums führte ihr Weg sie nach Baden-Baden, wo sie fünf Jahre beim SWR als Redakteurin arbeitete.

Und nun Hockenheim. Was sie fasziniert, immerhin hat sie nun ein Betätigungsfeld, dass ihr bisheriges spiegelt – sie hat die Seiten gewechselt, vom Berichterstatter zum Akteur. Aus dieser Sicht die Geburt einer Stadt in den sozialen Medien zu gestalten bezeichnet sie als spannend und freut sich, von Anfang an dabei sein zu dürfen.

Wobei sei ein gut vorbereitetes Terrain betritt, für das Christian Stalf, der Pressesprecher der Stadt, gesorgt hat. Der Öffentlichkeitsarbeiter, bisher als One-Man-Show unterwegs, freut sich über die Verstärkung. Immerhin, bisher hat er alle Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr alleine stemmen müssen, neben dem täglichen Geschäft, und da kommt schon eine Menge zusammen. Nun auch noch die sozialen Medien abdecken, den Fokus dabei auf die Jugend zu legen, „das hätte ich alleine nicht gekonnt“, betont Stalf.

Im Team Kräfte bündeln
Nun werden die Kräfte gebündelt, arbeitet das Team an einem fulminanten Jubiläumsjahr und freut sich auf zahlreiche „Klicks“ und „Likes“, wo auch immer Hockenheim künftig digital aufploppt. Und Böseke, die ursprünglich aus Göttingen stammt, mittlerweile in Altlußheim wohnt, freut sich auf die kommenden Aufgaben, für die sie schon viele Ideen hat. Denn es ist nicht nur Jubiläums-, sondern auch Wahljahr. Vom Gemeinderat bis hin zum Oberbürgermeister stehen wichtige Urnengänge bevor und die sollen auch in den sozialen Netzwerken gespielt werden, eventuell sogar interaktiv. Man darf gespannt sein.

© Hockenheimer Tageszeitung, Freitag, 18.01.2019

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